Mein Kino und Ich

Die junge Tochter einer bürgerlichen Familie, die in dem Istanbuler Viertel Fatih, eine von osmanischer Architektur geprägten Straße lebt, kommt durch einen Zufall zum Kino und schafft es, über viele Jahre hinweg immer am „Sternenhimmel“ zu bleiben…

Was sich wie ein Satz aus einem schönen Märchen liest, ist die Wahrheit: Die wahre Geschichte von Türkan Şoray…Diese Lebensgeschichte, die bisher von vielen Schriftstellern niedergeschrieben wurde und aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde, diese ungleiche Lebensgeschichte wird dieses Mal aus erster Hand erzählt, von der Person, die sie selbst erlebt hat: 

"Ich bin mir der Bedeutung meiner Arbeit nicht bewusst; ich fühle keine Verpflichtung. Ich habe keine Bedenken, ob ich erfolgreich bin, oder nicht, keine Ängste, keinen Ehrgeiz, kein Ziel. Deshalb war ich vor der Kamera nie aufgeregt, ich spiele meine Rolle entspannt, mit meinem instinktiven Talent. Ich spiele eigentlich nicht. Wenn ich vor der Kamera tue, was von mir verlangt wird, erscheint es mir, als erlebte ich meinen eigenen Alltag."

Türkan Şoray, die in den folgenden Jahren mit den Frauenrollen in über 200 Filmen von ihren Zuschauern wie ein „Familienmitglied“ betrachtet, von Männern und Frauen gleichermaßen verehrt wurde, ist für ihre Zuschauer ohne Frage viel mehr als nur ein „Filmstar“. 

Das filmische Schaffen von Türkan Şoray, das von den Melodramen der 60er Jahre über die gesellschaftspolitischen der 70er Jahre - und nach all den Krisen des türkischen Kinos - hin zu Filmen, die zu Symbolen der Emanzipation der Frauen in der Türkei reicht, wirft auch ein Licht auf die Geschichte des türkischen Kinos. MEIN KINO UND ICH, das erste Buch, in dem uns Türkan Şoray die Geschichte von Türkan Şoray erzählt…


Lesung und Signierung mit Türkan Şoray
15.03.2013, 17.00 Uhr
Glasbau, 2.OG

Künstlerhaus im KunstKulturQuartier